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36 Jahre Konkret CD

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Heft 10 2010

an konkret

GRÜNE MÄNNCHEN

KONKRET 8/10: von KONKRET

Sie haben über die Hamburger Grünen geschrieben, daß "sie alles mitmachen, Hauptsache sie haben ihre Dienstwagen". Wie mies ist das denn? Unaufhörlich wird gefordert, die Parteien sollen untereinander koalitionsfähig sein, "Ausschließeritis" wird kritisiert. Bei den Grünen soll das alles nicht gelten. Dabei geht es in Hamburg nur darum, eine BESTEHENDE Koalition weiterzuführen, aber selbst das soll also nicht okay sein, wie unfair! Wenn die Grünen alles mitmachen, warum klagen sie dann vor dem Verfassungsgericht, wenn die längeren Atomlaufzeiten ohne Bundesrat eingeführt werden?
- Stefan Hoffmann, per E-Mail -

PARANORMAL ACTIVITY

KONKRET 8/10: "›Unsere Siege sind nicht in Stein gemeißelt‹"; Interview mit Angela Davis und An KONKRET 9/10

Kaum stoße ich auf ein Highlight wie das Interview mit Angela Davis, muß ich gleich in der nächsten Ausgabe das altbekannte Gegrummel lesen. Ich halte das Gesprächsverhalten von Bea Dorn für richtig, auch - oder gerade - an der Stelle, an der es um den Nahostkonflikt geht. Sie stellt meiner Meinung nach gut dar, was etwa im Artikel "Narrenschiffe" von Alex Feuerherdt (KONKRET 7/10) zu kurz gedacht wurde. Von "Beziehungen zu Islamisten" zu schreiben (Peter Bierl) ist schlicht unangebracht. Die Rede ist im Interview keineswegs von Islamisten; wer allerdings Palästinenser und Muslime mit Islamisten gleichsetzt, begeht einen fatalen Denkfehler. Gleich im nächsten Leserbrief wird Antirassisten unterstellt, sie blendeten Antisemitismus aus. Diese Behauptung ist so haltlos, daß ich nicht weiter darauf eingehen will - sie scheint logische Folge der vorangegangenen Äußerungen zu sein. "Schade um den Platz im Heft" ist es bei diesem gelungenen Interview jedenfalls nicht, ganz im Gegenteil.
- Jan Eijking, Zementblog.de -

VERSCHWÖRUNG

KONKRET 8/10: "Die Kanonade von Zchinwali" von Stefan Frank und "Hier baut der Führer" von Layla Dawson

Lustige Koinzidenz: Während Stefan Frank in seinem lesenswerten Artikel die Frage nach dem "Cui bono" als einen "Lieblingstrick" und zumeist als eine "Idiotenmethode" bezeichnet, trägt Layla Dawson lieber dick auf: "Wie mein in Dialektik geschulter Freund mir beibrachte: Schau immer, welchen Interessen es nutzt." Was denn nun? Meiner Meinung nach ist zwar das Cui Bono? oft eine berechtigte Frage, aber im Internet dient es vor allem den weniger belichteten Gestalten und Verschwörungstheoretikern bei ihrer Suche nach Sündenböcken. Daher stimme ich eher Franks kritisch-ironischer Distanz zu diesem Diskursmittel zu als der (Selbst-)Beweihräucherung durch Frau Dawson.
- "Lurch", per E-Mail -

THE TRUTH IS OUT THERE

KONKRET 9/10: "Vorposten der Freiheit?" von Elke Wittich

Bauchschmerzen bereitet die technische Unkenntnis von Elke Wittich. Eine einfache Nachfrage hätte ergeben, daß der Server in Schweden nur die "öffentliche Sicht" auf ein dezentrales Netz an Rechnern ist, das man so einfach nicht totbekommt. Die Dateitauschplattform The Pirate Bay hätte hier als lohnendes Beispiel dienen können. Wenn man dann noch Verschlüsselung und Anonymisierungsmechanismen wie Tor in den doch zu technischen Katalog an Maßnahmen mit aufnimmt und ganz stark davon ausgehen muß, daß auf dem Server keinerlei Informationen zu irgendwelchen Quellen entstehen, beginnt diese Kritik endgültig haltlos zu werden. Schlicht und ergreifend disqualifiziert man sich, wenn man mit dem Begriff "Hacker" um sich wirft wie der letzte CSU-Hinterbänkler und dadurch eindrucksvoll beweist, daß man leider keine Ahnung hat. Wenn ihr euch also notgedrungen in Zukunft wieder mit computernahen Themen beschäftigen solltet, täte man gut daran, vorher jemanden zu fragen, der sich mit der Materie auskennt.
- Moritz Bartl, per E-Mail -

Der Artikel befaßte sich mit dem fragwürdigen Sicherheitsmanagement von Wikileaks und warf die Frage auf, ob man daraus nicht sehr negative Schlüsse auf die interne Architektur dieser Einrichtung ziehen kann. Es war weder Gegenstand des Artikels, darüber zu spekulieren, wie diese Architektur sicherheitstechnisch optimiert werden, noch ging es darum, was Hänschen Whistleblower machen könnte, um seine Anonymität gegenüber den Wikileaks-Webservern zu wahren. Deshalb bitte OSI Schicht 8 auf Probleme bei der Texterfassung überprüfen.
- Elke Wittich -

ALIEN LIFE FORM

KONKRET 9/10: "Problems of Transfer I" von Jochen Stremmel

Meine Englischkenntnisse reichten glücklicherweise aus, um mich durch den Text zu arbeiten. Als Serviceleistung für diejenigen Leserinnen und Leser, denen dies nicht vergönnt war, kann ich hiermit mitteilen: Sollten Sie erwartet haben, es ließe sich dadurch in Erfahrung bringen, worum es in Lush Life eigentlich geht - Sie haben nichts verpaßt. Auch wenn das offenbar nicht Stremmels Intention war: Wäre es wirklich zuviel verlangt gewesen, wenigstens mit dem einen oder anderen Wort auf den Inhalt des Romans einzugehen?
- Tora Ziyal, per E-Mail -

UNIDENTIFIZIERTES FILMOBJEKT

KONKRET 9/10: "Gott stinkt ab" von Kay Sokolowsky

Ihre Rezension hat mich bewogen, mir einen Film anzusehen. Was Sie schrieben, hielt ich für interessant genug, es noch einmal mit dieser Art Kino zu versuchen. Verblüfft stelle ich hinterher fest, daß Sie und das ganze deutsche Feuilleton bereit sind, aus einem Sud verschenkter Ansätze und dümmlichen Geballers eine filmisch-philosophische Glanzleistung herauszulesen. Jetzt muß ich unhöflich werden. Deformierte Konsumenten sollten keine Rezensionen schreiben. Was Sie tun, ist absurd: sämtliche handwerklichen Mängel und Unsinnigkeiten entdecken Sie - um den Schluß zu ziehen, daß es dem Regisseur um die Entlarvung seiner Produktionsbedingungen ging. Gestatten Sie, daß ich eine ähnliche Situation entwerfe: Wenn jemand Mist baut, sagen wir, in Ihrem privaten Umfeld, sind Sie dann auch bereit, aus diesem Mist eine Art Subtext herauszulesen, dem Idioten auf die Schulter zu klopfen und für die Erleuchtung zu danken? Oder ein anderes Beispiel: Entlarvt nicht jeder Mörder die Schlechtigkeit der Welt? Entpuppt sich nicht sogar die Schmetterlingslarve? Als Falter!Ihr alter Schwede
- Konrad Astfalck, Duisburg -

I WANT TO BELIEVE

KONKRET 9/10: "Pärchen, verpißt euch!" von Tina Klopp

Ich bin dankbar für alle alternativen Beiträge zum sentimentalen Pärchenkitsch. Allerdings sollte nicht so leichtfertig unterschlagen werden, daß - egal, um welche Beziehungsformen es sich handelt - Verantwortung nicht nur ein Wort ist. Und wer sich seiner Verantwortung stellt, kommt gar nicht darum herum, an Gott zu glauben. Und Gottgläubigkeit ist nicht gleich Unvernunft. Oder würden Sie Albert Einstein, Max Planck, Voltaire, Hugo, Hebbel, Spaemann, Hölderlin, C. G. Jung als unvernünftige Menschen bezeichnen? Liebesfähigkeit, das ist die Spur Gottes in uns - sagte ein nicht Unvernünftiger. Oder geht es Ihnen etwa eher ums Phallustrieren (? - Anm. d. Red.)? Dann hätten Therapeuten sicher noch mehr Arbeit.
- Karin Heinrich, Berlin -

CLOSE ENCOUNTER

KONKRET 9/10: "Peter legt die Latte höher" von Wenzel Storch

Diese Bilderalben traumatisieren mich seit Monaten bei jeder KONKRET-Lektüre. Ich wünschte, diese Eindrücke wären dem jungen Wenzel (und mir als heutiger KONKRET-Abonnentin) erspart geblieben. Möglicherweise treibt mich der Neid, nicht über einen zeilenhonorierten Schatz der "Wiederkehr des Verdrängten" zu verfügen.
- "Lana", als Kommentar auf www.getidan.de -

KONKRET Text 56


KONKRET Text 55


Literatur Konkret Nr. 36