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36 Jahre Konkret CD

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Heft 08 2008

an konkret

ÜBERBAU

KONKRET 7/08: "›Die SPD ist keine eigenständige Kraft mehr‹"; Interview mit Albrecht Müller

Albrecht Müller möchte wieder zurück in die angeblich guten Zeiten der Sozialdemokratie der siebziger Jahre. Dabei übersieht er die hiesigen Entwicklungen: Das Kapital diktiert, welche Politik gemacht wird, und nicht ein Steinbrück oder Lafontaine. Krisen sind laut Müller vermeidbar und steuerbar. Das widerspricht sich: Eine Steuerung der Krise ist überflüssig, wenn man sie doch vermeiden kann. Interessant wäre es, von Herrn Müller zu erfahren, wie er sich vorstellt, eine Krise in einem globalisierten Wirtschaftssystem zu steuern. Ohne dabei die gleichen, nationalen Antworten zu geben, wie es seine Gesinnungsgenossen aus der Linkspartei tun.
- Uwe Wendelmuth, Stade -

UNTERWERFUNG

KONKRET 7/08: "Der Primetime-Sklavenmarkt" von Georg Seeßlen

In der Tat erwartet die Sieger ein schreckliches, rohes, marktradikales, durchprofessionalisiertes Leben. Aber vielleicht fehlt es den Gewinnern ja am nötigen Bewußtsein, dieses zu erkennen, fast ist es zu wünschen. Es ist für mich besonders interessant, daß die ausgeschiedenen "Modelle", d.h. die Verlierer von "Germany's Next Top Model", die Urteile der Jury immer klag- und fraglos hinnehmen. Sobald die Tränen getrocknet sind, äußern sie Zustimmung zum Unsinn der Jurywertung. "Klar, ich bin einfach nicht perfekt gebaut, habe nicht genügend den Erfolg gewollt, habe nicht alles gegeben, Heidi hat ja Recht, XY wirkt professioneller" etc. Auf die Idee, dieses System der totalen Vermarktung und des einhundertprozentigen Konsums zu kritisieren und als negative Erfahrung zu verbuchen, kommt keine. Insofern wirken diese Sendungen auf Models und Zuschauer meinungsbildend und führen zur gewünschten Ein- und Unterordnung.
- "Lucorient", per E-Mail -

ÜBERBEZAHLT

KONKRET 7/08: "Wir sind alle Tibeter" von Berthold Seliger

Wer kommt als einer der ersten Megastars in die Mehrzweckhalle, die im Zuge der Gentrifizierung vor meine Haustür gebaut wurde (übrigens im Rahmen eines Projektes, das am Sonntag mit fast 90 Prozent der Stimmen per Bürgerentscheid abgelehnt wurde - Ahoi!)? Elton John, Tina Turner, Coldplay ... und: der Skinhead aus Nepal. Karten erster Kategorie für familien- und studentenfreundliche 105,60 Euro gibt es unter www.o2world.de (kostenlos waren nur die Propaghandi-Auftritte zur Wiedererrichtung der tibetischen Kloster- und Folterherrschaft - dieses Mal geht es um Glück, und das kostet bekanntlich Geld).
- Linus Neumann, per E-Mail -

UNTER SUCHENDEN

KONKRET 7/08: An KONKRET

Gerade lese ich die Leserbriefe im neuen Heft. Beim Brief von Reinhard Bönning ("Paradise Lost") fällt mir wieder ein, daß ich Ihnen auch schon mailen wollte, weil ich ebenfalls keine Kommentare eines Herrn Watzal auf DLF gehört habe, obwohl ich den Sender täglich höre. Die Stichwortsuche ›Watzlaf‹ (sic! - d. Red.) auf der Website des DLF brachte kein Ergebnis, andere Kommentatoren finden sich aber durchaus. Vielleicht teilen Sie uns mal kurz mit, auf was sich Ihre/Frau Süsskinds Andeutungen konkret beziehen? Das wäre supernett, obwohl es dann auch meine Illusionen bezüglich Integrität des DLF zerstören würde ...
- Ruth Cordes, Hannover -

ÜBERSPIELEN

KONKRET 7/08: "Liberty Bellic" von Peter Kusenberg

In Ihrem Artikel wird einleitend erwähnt, daß man so einen Typen wie Nico in Köln-Chorweiler und Bremen-Gröpelingen treffen könne. Es ist müßig, sogenannte "soziale Brennpunkte" zu amerikanischen "Ghettos" umzustilisieren; diese Vergleiche sollten verängstigten Kleinbürgern und ihren Medien oder großmäuligen Pubertierenden vorbehalten bleiben. Ich bin ein großer Fan des Spiels, und Nico ist mein virtueller Freund. Ich denke, daß jedem Spieler klar ist, daß das Spiel eine (gut gemachte) Fiktion ist; kein Mensch wird sich allein durch dieses oder ähnliche Spiele animieren lassen, Verbrechen zu begehen, wenn zuvor nicht schon einiges im Argen liegt. Der Kick dieses Spiels liegt darin, daß man Phantasien ausleben kann, die in der Wirklichkeit geahndet werden. Ob die Spiele der Next-Gen Konsolen das Kino als Leitmedium ablösen, wage ich zu bezweifeln; eher werden sich die Medien gegenseitig beeinflussen, wie man an den eher schlecht adaptierten "Spiel-Filmen" sehen kann. Wetten, irgendwann kommt der Film "GTA".
- Nils Seebeck, Jülich -

UNTER PALMEN

Konkret 6/08: "Billiges Geld, teures Brot" von Stefan Frank und "Gut Holz!"; Interview mit Marianne Klute

Sie liefern eine vernünftige und detaillierte Analyse, warum die Lebensmittelpreise gestiegen sind. Um so unverständlicher, daß Ihre Analyse endet, wenn es um den Einfluß des wachsenden Einsatzes von Biotreibstoffen geht. Dann fällt auch Ihnen nichts Besseres ein, als vom "Biotreibstoffwahn" zu schreiben. Ihr Interview mit Marianne Klute über die Bedingungen des Palmölanbaus in Indonesien soll die negativen Auswirkungen der Biotreibstoffproduktion belegen. 73,5 Prozent des weltweit hergestellten Palmöls wurden im vergangenen Jahr als Nahrungsmittel genutzt, 21,5 Prozent als Grundstoff für Kosmetik und Kerzen. Spricht man deshalb vom "Seifenwahn"?
- Joachim Berner, per E-Mail -

ÜBERSCHÄTZT

KONKRET 7/08: "Strengstens erlaubt" von Frederik Moche

Diejenigen die "Mein K(r)ampf" lesen wollen, werden dies trotz oder wegen des Verbots, ob in einer kommentierten oder unkommentierten Ausgabe, tun. Daß das Buch aber in Deutschland und Österreich immer noch verboten ist, mag unter anderem daran liegen, daß die Herrschenden ihre Pappenheimer kennen und ihnen nicht so recht trauen. Warum sonst haben sie damals das Volk nicht befragt, als das Grundgesetz beschlossen wurde? Weil sie es besser wußten. Daß nun eine Debatte entbrennt, ob dieser Schund allen zugänglich gemacht werden soll, scheint zur neuen deutschen Normalität zu gehören. Lerneffekte sind, so oder so, nicht zu erwarten.
- Anja Kraus, Mönchengladbach -

UNTER DER LUPE

KONKRET 7/08: Gremlizas Express

Lieber Herr Gremliza, keine Bange, ich lese Ihre Texte gern. Aber wenn Sie Leute wegen ihrer mangelhaften Kasusbildung verarschen, sollten Sie selbst derartige Lapsus vermeiden, sonst lachen nä(h)mlich die Hühner: "Die Philosophiestudentin außer Diensten Christiane Scherer, die ihren Künstlernamen Thea Dorn einem weniger beliebten Frankfurter Philosophen nachgebildet und diesen zu ehren ..." Sie sollten sich allmählich mal einen Lektor nehmen, der mindestens so sprachgewaltig ist wie Sie, dann könnten Sie ja immer noch diskutieren!
- Heinz Mundschau-Stamer, Aachen -

ÜBER ALTERUNG

KONKRET allgemein

Im Zeitungskiosk. Verkäuferin: "Kann ich Ihnen helfen?" - Ich: "Ich hätte gerne KONKRET". - Verkäuferin: "Was?" - Ich: "Das Magazin KONKRET." Verkäuferin: "Welche Richtung hat die Zeitschrift?" - Ich: "Links." - Verkäuferin: "Was?" - Ich: "Links. Linke Richtung". - Verkäuferin: "Ich verstehe Sie nicht. Was meinen Sie mit ›links‹?" - Ich: "Na ja, ›FAZ‹ ist z.B. rechts und die ›FR‹ links." - Verkäuferin: "Wir führen so eine Zeitschrift KONKRET nicht." Ich schaue mich um und sehe im Regal KONKRET. Ich: "Da steht es doch." - Verkäuferin: "Ach wirklich. Ich kenne die Zeitschrift nicht." - Ich: "Das macht nichts, das zeigt nur, daß Sie sehr jung sind." - Verkäuferin: "Ich bin schon 20 Jahre alt." - Ich: "Na ja, die über 60 kennen die Zeitschrift eher."
- Julian S. Bielicki, per E-Mail -

KONKRET Text 56


KONKRET Text 55


Literatur Konkret Nr. 36