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36 Jahre Konkret CD

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Heft 10 2001

an konkret

Wunder

KONKRET 9/01: Express

Als Dank für die schöne Passage über die Berliner Mauer teile ich die Neuigkeit mit, daß in New York im Gedenken an diese Mauer eine Straße benannt wurde. Die Wall Street.
Michael Scharang
Wien

Wortgetreu

KONKRET 8/01: von KONKRET

Über das Nahost-Sonderheft der "Marxistischen Blätter" schreibt KONKRET: "Im Vorwort der ›MB‹-Ausgabe heißt es, der Antisemitismus gehe ›im vereinigten Deutschland Hand in Hand mit anderen (auch antiarabischen, antiislamischen!) Formen des Rassismus‹, sei also, in Deutschland, nix Besonderes." KONKRET erweckt so den Eindruck, das Satzfragment, das dem wörtlichen Zitat folgt, paraphrasiere eine Behauptung der "MB"-Redaktion. Tatsache ist: Es ist eine böswillige Unterstellung, die selbst dann, wenn man sie als Schlußfolgerung der KONKRET-Redaktion liest, nur deshalb nicht als solche auffällt, weil das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Wer den Kontext liest, wird unschwer feststellen, daß dort das genaue Gegenteil geschrieben steht. Die gesamte Passage lautet:
Mit Israel hat sich jenes Volk - genauer gesagt: hat sich jener Teil der Judenheit, der sich selbst als "Volk" verstand - einen Staat geschaffen, das der deutsche Faschismus "mit Stumpf und Stiel" ausrotten wollte. Sechs Millionen Juden wurden von deutschen Völkermördern als Juden umgebracht. Und es war diese Erfahrung, was den Zionismus, den jüdischen Nationalismus, auch für zahllose Juden plausibel und attraktiv machte, denen dieser zuvor als eine abseitige Ideologie erschienen und ihr Jüdischsein recht gleichgültig gewesen war. Deutschen, die sich ihrer Geschichte bewußt sind, werden diese Tatsachen bei jedem Blick auf Israel vor Augen treten. Hinzu kommt, daß sich der Antisemitismus - der Begriff im landläufigen Sinne verstanden, bekanntlich sind auch die Araber "Semiten" - mit der militärischen Zerschlagung des Nazifaschismus ja nicht erledigt hat. Er lebt im vereinigten Deutschland, Hand in Hand mit anderen (auch antiarabischen, antiislamischen!) Formen des Rassismus, heftig wieder auf und liebt es neuerdings sogar, Palästinafahnen und Arafat-Poster zu schwenken und sich mit Palästinensertüchern zu drapieren.
Da jedoch nicht einmal die sinnentstellend verkürzten Zitate genug hergeben, um die "Marxistischen Blätter" in die antisemitische Ecke zu stellen, muß eine Kommentierung mit verbalen Denunziatiönchen für die gewünschten Assoziationen sorgen: die erhöhte Auflage des "MB"-Sonderhefts, weiß KONKRET, zielt "auf Zuspruch ... aus ... allzeit bereiten Kreisen der Bevölkerung", "Volksgenossen". Bereits im Juli-Heft von KONKRET nahm Hermann Gremliza einen grammatikalisch falschen Plural im "UZ"-Vorabdruck des KONKRET-kritischen "MB"-Artikels von Klaus Wagener zum Anlaß, um den Autor als "Arischgesicht" zu enttarnen. Selbst Spurenelemente einer argumentativen Auseinandersetzung mit den im "MB"-Heft dargelegten Tatsachen und Standpunkten sucht man vergebens.
Hermann Kopp
Redakteur der "Marxistischen Blätter", Essen

Wie lange

KONKRET 9/01: "Genua und Skopje" von Jürgen Elsässer

Elsässers Polemik zur Generallinie umfaßt eine der für diesen Autor charakteristischen Mischungen von Richtigem und Falschem. Ihm zufolge soll die Losung des Antirassistischen Grenzcamps "No border, no nation" gelautet haben, was er als Programm des als "Globalisierung" auftretenden Imperialismus interpretiert. Erstaunlich ist nicht bloß, wie Elsässer nach all seinen Analysen damit auf einmal behaupten will, das Projekt des Imperialismus beispielsweise in Jugoslawien sei die Abschaffung von Grenzen und Nationen, wovon es doch jetzt eindeutig mehr gibt als vor zehn Jahren. Vor allem aber: Die Losung des Grenzcamps hieß: "No border, no nation, stop deportation". Das ist offensichtlich ein Unterschied, der in Elsässers Generallinie (bei Albanern "lieber einen zuviel als einen zuwenig zurückschicken") nicht paßt.
Zur Erinnerung: In KONKRET 7/94 sagte Elsässer im Streitgespräch über den deutschnationalen PDS-Kurs zu seinem Kontrahenten Joachim Bischoff: "Ihre ganze Diskussionsführung ... ist ein brillantes Beispiel für Kathedersozialismus ... Immer die großen Worte: Ökonomie, Weltkapital, Globalisierung, Regionalisierung, Nationbildung ... Und immer, wenn es konkret wird, ... Verharmlosung des Nationalismus." Irritierend mutet die Beliebigkeit an, mit der Elsässer im Interesse seiner "Generallinie" Argumente auszutauschen vermag, um wieder beim ökonomischen "Hauptwiderspruch" anzukommen und uns ein Bündnis mit (vorsichtshalber in "Souveränisten" umbenannten) Nationalisten "bedrohter Staaten" unter die Nase zu reiben. Hegel läßt grüßen: der Staat als Wirklichkeit des Sittlichen. Wenn das nicht ein echt deutscher Gedanke ist!
Henning Böke
Frankfurt a. M.

Wie lange noch will KONKRET eigentlich jeden Blödsinn von Jürgen Elsässer drucken? Im Gegensatz zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Grenzcamps, die sich gegen Rassismus und die Abschottung der Industriestaaten wandten, fordert Elsässer die Hochrüstung der Grenzen auf dem Balkan und die massive Abschiebung albanischer Flüchtlinge aus Griechenland. Schließlich spricht er sich für die Bündnisarbeit mit "Nationalisten" aus. Es ist unerträglich, daß sich eine der wenigen verbliebenen linken und antinationalen Zeitschriften Monat für Monat zum Sprachrohr eines solchen Unsinns macht.
Marco Tullney
Marburg

Wer wen

KONKRET 9/01: "Kann keine Mauer sein" von Rayk Wieland

"Für gewöhnlich sind Kommunisten Leute, die unter dem Vorwand, den Staat stürzen zu wollen, hinter Mauern eingekerkert werden." Wer läßt bei KONKRET diesen Satz durchgehen? Befaßt sich doch der "Express" desselben Heftes just mit den Tücken des Wer und Wen. Also wer ist hier das staatsstürzende Subjekt? Laßt tausend Mauern blühen oder Stilblümchen fallen, oder wie auch immer.
Peter Guse
Berlin

Wieso

KONKRET 9/01: von KONKRET

Freunde, "ansonsten": Nein, nicht Ihr auch noch! Wo von wissenschaftlichen Abhandlungen über die Tagesschau bis hinunter ins Tittitainment das neckische Weltgefühl der Frauke Ludowig inzwischen ubiquitär wirkt und webt? Geht's einfach nicht mehr ohne den idiotischen jambischen Hopser zum Satzanfang? "Ansonsten, Herr Luther,/ ist alles in Butter"? Oder habe ich einen Geheimbefehl verpaßt, der den Gebrauch von "sonst" verbietet? Und warum dann nicht gleich: "Ansonsten, nichtsdestotrotz, bezugnehmendermaßen ..."? Wäre doch auch irgendwie nicht uncool, oder?Gnade! Ihr alten Häuser.
Hermann Peter Piwitt
Hamburg

Wer

KONKRET 9/01: Herrschaftszeiten

Nicht alles in der US-Politik, was auf "bright" endet, hat davor ein "al". Hier ist es ein "ful", mit dem Vornamen James William. Fulbright war seit 1959 Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses im Senat des US-Kongresses.
Hans W. Krause
Hamm

Weshalb

KONKRET 9/01: "Trautes Heim" von Alexej Pavlov

In dem Artikel findet sich ein syntaktisches Gebilde, welches einem nochmaligen Korrekturlesen hätte nicht entgehen sollen: "Ab vier Uhr früh bildeten sich lange Schlangen, manche fielen in Ohnmacht."
Geronemo
per E-Mail

Was fehlt

KONKRET 9/01

KONKRET ohne Tomayers Tagebuch ist wie Revolution ohne Faust!
Erika-Anna Kolaczinski
Fanclub Nord, Kiel

KONKRET Text 56


KONKRET Text 55


Literatur Konkret Nr. 36