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36 Jahre Konkret CD

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Heft 09 2011

an konkret

JOMMER NOH HUS ODER SOLLE MER BLIEVE

KONKRET 8/11: „Noch zu retten“ von Hermann L. Gremliza

Die Chancen des Kapitalismus für ein langes Leben seien nicht so schlecht, schreibt Hermann L. Gremliza. Ein weiser alter Indianer hat es aber schon einmal gesagt, wann das System am Ende ist. Wenn der letzte Fisch gefangen und der letzte Baum gefällt ist, nämlich; und wir erfahren müssen, daß man Geld nicht essen kann, dann ist er am Ende, und wir sind es auch. Der alte, weise Indianer in allen Ehren. Aber der Kapitalismus kann ja nichts anderes als Kapitalismus sein. Das ist seine Natur, wie es auch die Natur der Hühner ist, Eier zu legen. Wenn dann aber eines fernen Tages, wenn tatsächlich alles mit uns und dem Kapitalismus zu Ende ist, einer fragt, warum das alles so gekommen ist, dann darf man ihm antworten: Wegen der Arbeitsplätze!
– Egon Kobusch, Niederkassel –

LOSS MER UNS VERDRARE

KONKRET 8/11: „Noch zu retten?“ von Hermann L. Gremliza & „Der Zukunft zugewandt“ von Georg Fülberth

Wer sich in KONKRET, wie Hermann L. Gremliza dies tut, mit der einfühlsamen Frage befaßt, ob der Kapitalismus noch zu retten sei, der steht unterm Bann der politikwissenschaftlichen Denkungsart namens Kapitalistik, so daß er unfähig zur Kritik des kapitalistischen Systems ist. Statt dessen prophezeit er der kapitalistischen Produktionsweise ein langes Leben, nämlich weitere 494 Jahre, und zwar deshalb, weil eine andere Wirtschaftsweise nirgendwo in Sicht sei. Sorgen hingegen macht er sich um die bürgerliche Demokratie, die er morgen den Offenbarungseid leisten sieht, weil sie nicht imstande sei, den Massen die Einsicht in die Notwendigkeit ihrer Armut zu vermitteln. Derweil betätigt sich Georg Fülberth, der Begründer der politologischen Kapitalistik, als Herrschaftsberater, indem er den Herrschaftsfiguren die staatliche Regulierung der Finanzmärkte und ein schwarzgrünes Bündnis zur Rettung der Biosphäre anempfiehlt. Dergestalt engagiert sich der professorale Kapitalistiker für den Fortbestand eines Gesellschaftssystems, dessen Zweck die Vermehrung des Geldes ist, für den die Lohnabhängigen als Mittel fungieren müssen. Diese brutale Verkehrung von Subjekt und Objekt mag er nicht kritisieren, weil er sich für die bornierte Sichtweise der politikwissenschaftlichen Kapitalistik entschieden hat und infolgedessen die herrschende Gesellschaftsordnung als ein zu optimierendes System betrachtet.
– Franz Anger, Neuss –

MER LOSSE D’R DOM EN KÖLLE

KONKRET 8/11: „Mini-Revolte“ von Laura Eißenberger

Die Autorin unterstützt das immer noch weit verbreitete Klischee von humorlosen Feministinnen. Wären die Organisatorinnen tatsächlich so humorlos, hätten sie wohl kaum diese Form des Protests gewählt. Außerdem: Zum Protest gegen sexuelle Gewalt einfach mal nur spaßig und lustig durch die Stadt zu ziehen, das dürfte wohl allen Betroffenen ziemlich schwerfallen. Wenn sich die Öffentlichkeit schon dafür interessiert, sollten auch ein paar Inhalte rüberkommen! Ich war auch sehr überrascht, Zitate mit Namensnennung aus internen Vorbereitungstreffen zu lesen. (Würdet Ihr es wohl auch abdrucken, wenn jemand mal von einem Vorbereitungstreffen für eine Antifa-Demo berichtet?) Am Ende wirkt der Artikel für mich fast so, als wäre Laura Eißenberger aus der Orgagruppe ausgestiegen, weil’s nicht nach ihrer Nase lief, und jetzt muß sie sich noch bei ihren ehemaligen Mitstreiterinnen rächen. Wie unsolidarisch! Und das ausgerechnet bei diesem Thema, wo es auch um mehr Solidarität gehen muß! - P.S.: Ich bin auch echt kein Fan von A. Schwarzer, aber gerade deswegen: Warum muß sich immer wieder (negativ) auf sie bezogen werden? Gähn!
– Luka Niels, per E-Mail –

KONKRET ist die beste kulturpolitische Zeitschrift in deutscher Sprache. Ein knapper und tiefschürfender Artikel zur Slutwalk-Variante in Deutschland. Mann und Frau vergleiche einmal die hiesige Profi-Feministinnen-Kultur mit einer handlungsorientierten Cunnilingus-Instruktion von Nina Hartley: akademisierter Schall & Rauch aus Deutschland versus nachhaltig positive Wirkungen auf das Geschlechterverhältnis aus Kalifornien. KONKRET hat zu vielen Themen frühzeitig ein gestochen scharfes Bild auf das zukünftige Mittelmaß geliefert. Danke!
– Andreas, Berlin –

MIR KLÄÄVE AM LÄÄVE

KONKRET 8/11: „Schluß mit lustig“ von Elke Wittich

„Der festgenommene Brite Ryan Cleary sieht auf Fotos definitiv nicht aus wie die Onlineversion eines Yedi-Ritters, sondern bloß wie ein junger Mann, der viel zu viel Pizza gegessen und sich zu wenig bewegt hat.“ Essen macht nicht dick, und Leibesertüchtigung macht nicht dünn! Wenn Sie eine wissenschaftliche Quelle nennen können, die das Gegenteil beweist, dann tun Sie das doch bitte. Wie oft müssen Udo Pollmer, Dr. Gunther Frank und andere noch auf die Tatsache hinweisen, daß bis heute nicht nachgewiesen wurde, daß „zu viel/zu fettiges“ Essen und „zu wenig“ Bewegung zu „Übergewicht“ führen. Im Gegensatz zur „Gesundheits“-Propaganda sage ich wegen politischer und wissenschaftlicher Gründe: Freßt so viel und so fettig, wie ihr wollt, und seid so bewegungsfaul, wie ihr wollt: Es wird euch deshalb nichts passieren! Ich hoffe, in KONKRET wird in Zukunft nicht noch mehr stehen, was in die Richtung geht, daß man Obst und Gemüse essen und sich bewegen soll. Das wäre antihedonistisch und unwissenschaftlich.
– Julian Pähler, per E-Mail –

LÜCK WIE ICH UN DU

KONKRET 8/11: „Schwarzsehen mit dem BND“ von René Martens

Schwarzsehen muß man nicht nur mit dem BND, sondern auch mit der gelungenen Flucht Eichmanns nach Südamerika. Eichmanns Fluchthelfer soll der katholische Titularbischof Alois Hudal gewesen sein, der auch Ehrenmitglied der NSDAP und auch wegen seiner Verdienste um diese Partei mit dem Hakenkreuzabzeichen in Gold geehrt war. Bischof Hudal war also faktisch Eichmanns Glaubensbruder und Parteigenosse zugleich.
– Marcel Abrahamson, Neumünster –

ÄVVER BITTE BITTE MET JEFÖHL

KONKRET 7/11: „Zu Wasser, zu Lande und in der Luft“ von Alex Feuerherdt

Wie wäre es, wenn KONKRET-Mitarbeiter Alex Feuerherdt und die übrigen verantwortlichen Redakteure einen Englisch-Schnellkurs machen, um zu lernen, daß „End the siege“ nicht Endsieg bedeutet. Oder gehen Sie davon aus, daß Ihre Leser es so verstehen könnten? Da mögen Sie Recht haben, denn wer heute noch KONKRET liest, kann nicht sehr intelligent sein.
– Abi Melzer, per E-Mail –

Melzer liest heute noch KONKRET.
– d. Red.-

FRONKREICH, FRONKREICH

KONKRET 7/11: „Gaddafi und der Wetterfrosch“ von Hermann L. Gremliza und „Der dritte Weltkrieg“ von Erich Später

Daß ich mir von meiner Frau die KONKRET in die Provence nachschicken lasse, dürfte klar sein. Ich freue mich immer wieder über die Informationen aus KONKRET und frage mich immer wieder: Wo wäre mein Kopf ohne Euch? Chapeau!
– Eckhard Begerock, Haute Provence –

KONKRET Text 56


KONKRET Text 55


Literatur Konkret Nr. 36