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36 Jahre Konkret CD

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Heft 04 2010

an konkret

SPARSCHWEINE (1)

KONKRET 3/10: "Hase19 ruft LatteM" von Hermann L. Gremliza

Selten habe ich über einen Ihrer Beiträge mehr schmunzeln können als über diesen. Zwar tummle ich mich selten in Blogs politischer Eckensteher und politischen Foren, aber die von Ihnen beschriebenen Phänomene sind ja ebenfalls in gesellschaftlich "neutralen" Foren, beispielsweise zu technischen Themen, zu finden. Ich bin immer wieder erfreut, wenn Deutschlands 80 Millionen Nationaltrainer, die gleichzeitig auch alle Handwerksmeister sind, weil es Baumärkte gibt, in Foren um Rat fragen, den man ihnen dort meistens nicht geben kann, und Bedienungsanleitungen (in denen sie die Antwort finden) nicht lesen wollen. Dies mag daran liegen, daß Bedienungsanleitungen lang und ohne Smileys sind, Forenbeiträge jedoch eine Aneinanderreihung von Einzeilern. Was will man auch von politisierenden Blogs und Foren erwarten? Die Bedienungsanleitungen von Marx & Co. für den Kapitalismus wurden, wenn nicht von Opa selbst gegen Konsumgüter eingetauscht, von seinen Enkeln ins Altpapier entsorgt. Natürlich lernt man auch in technischen Foren einiges darüber, wie das Volk die Welt und den Kapitalismus erklärt. So wurde ich schon oft belehrt, daß der Profit entsteht, weil wir Händler auf unsere sagenhaft niedrigen Einkaufspreise enorme Aufschläge machen und man die Herstellerfirmen in gute und schlechte zu unterteilen hat. Die schlechten fahren den Mehrwert ein, weil sie überteuert verkaufen. Wo habe ich das und die Kritik daran schon einmal gelesen? Als langjähriger Leser und Abonnent wünsche ich Ihnen und dem KONKRET-Team weiterhin viel Durchhaltevermögen im Kampf gegen die Windmühlenflügel, pardon, Dummheit. Einmal im Monat liegen 66 Seiten bedrucktes Papier im Briefkasten, die wirklich zu schade sind, um Heringe darin einzuwickeln.
- Karl Mezek, per E-Mail -

SPARSCHWEINE (2)

KONKRET 3/10: "Auschwitz und andere Bagatellen" von Florian Sendtner

Zu dem von Frau Maischberger "gepuschten Lynchmord", wie Florian Sendtner schreibt, wird es nicht kommen, und gegen das "gesunde Volksempfinden" kommt eh keiner an. Wenn aber ein paar "arbeitsscheue Sozialschmarotzer" schuld daran sein sollen, daß dem Staat die Knete fehlt, um seine Aufgaben finanzieren zu können, dann darf man sich wohl fragen, ob es nicht vielmehr diejenigen sind, die ihr Geld an der Steuer vorbei ins Ausland schaffen, die sich mit obszönen Boni und Abfindungen versorgen, die ihre Arbeiter mit Hungerlöhnen abspeisen und sich Leistungsträger nennen, die sagen, daß man nicht selbst, sondern sein Geld arbeiten lassen soll, die ihre Mitarbeiter aus Profitgründen auf die Straße setzen, um Dividenden fließen zu lassen, und ähnliche andere schamlose Abzocker in Banken und Wirtschaft mehr. Brecht sagt in einem Gedicht, daß wir das kleine Unrecht nicht zu sehr verfolgen sollen, weil es in dieser Welt ohnehin bald vergeht, daß wir gegen diejenigen zu Felde ziehen sollen, die das große Unrecht verüben, denn von ihnen rührt das Elend in der Welt. Dem ist nichts hinzuzufügen. Das wäre die Lösung.
- Egon Kobusch, Rheidt -

BONI, BONI, BONI

KONKRET 3/10: Hier KONKRET

Das Interview mit Frau Drohsel wirft doch einige Fragen auf. Auf die Frage, was Rüttgers schlechter gemacht habe als seine sozialdemokratischen Vorgänger, zu antworten, daß sich nach den Wahlen kein Industriemagnat um Rüttgers bemühen werde und dies schon alles sage - ist das sozialdemokratischer Humor? Oder ist der Gradmesser für die Qualität von Politik für Sozialdemokraten tatsächlich inzwischen die Anschlußverwendung in der Wirtschaft? Und vor allem: Warum bittet KONKRET solcherlei Nachwuchsschwätzer um ihre Meinung und nicht darum, einfach mal für zwei, drei Jahrzehnte die Fresse zu halten?
- Joachim Seiler, per E-Mail -

DISTRIBUTION

KONKRET 2/10: "Krieg nonstop" von Hermann L. Gremliza

Hermann L. Gremliza versammelt eine Reihe linker Glaubenssätze, die auch durch ständige Wiederholung nicht wahr werden. Den Islamismus zur sozialen Frage zu erklären, steht in der Tradition, Antisemitismus, Faschismus und Nationalsozialismus ebenso daraus abzuleiten. Direkt falsch ist diese Behauptung unter einem bestimmten Gesichtspunkt auch nicht, sondern "nur" tautologisch. In der kapitalistischen To-talität ist alles "die soziale Frage", weil diese Totalität in ihrer ganzen wunderbaren Schön-heit, aus ihrer Elementarform, der Warenform, sich entwickeln läßt und alle Erscheinungen der kapitalistischen Welt unter deren Formbestimmungen fallen. Erklären läßt sich mit der sozialen Frage nichts. Der Versuch dazu ist schönster marxistischer Ökonomismus. Tatsächlich steht hinter diesem Erklärungsversuch nichts als die Hilflosigkeit von Linken, die Gerechtigkeit fordern und damit eingestehen, daß sie den Kapitalismus nicht anders als auf moralischer Grundlage kritisieren können. Nur deshalb kommt man ebenso wie "Brot für die Welt" auf die blödsinnige Behauptung, daß Armut oder Hunger eine Frage der gerechten Verteilung wäre. Wären Hunger und Elend in der Welt, weil die Mittel zu ihrer Beseitigung fehlten, könnte man sich die Mühe sparen, eine gerechte Verteilung zu fordern.
- Jean Paul Gondi, per E-Mail -

GEWINN & VERLUST

KONKRET 3/10: Herrschaftszeiten

Dem Möchtegernbildungsbürger, der den Titel "Così fan tutte" über die APA-Meldung zu Berlusconi gesetzt hat, hinter die Ohren: "Tutte" ist die weibliche Form von "tutti" (dt. "alle"). Der Satz, berühmt durch Mozarts gleichnamige Oper, heißt daher in der deutschen Version korrekt: "So machen's alle Frauen." Das hat aber mit dem Text über das oben genannte Arschloch absolut nichts zu tun. Da war jemand nur auf Distinktionsgewinn aus.
- Peter Wahl, Berlin -

RECHNUNGSWESEN

KONKRET 3/10: Aboprämie

Als langjähriger KONKRET-Leser und als Fan von Marilyn Monroe fühle ich mich verpflichtet, Euch auf einen sehr, sehr schweren Fehler hinzuweisen. In Eurer Eigenanzeige auf Seite 8 heißt es: "Ein fast vierzig Jahre alter Film, der in einem Hamburger Club vierhundert junge Leute in seinen Bann zieht, muß von Billy Wilder sein, mit der Monroe. Ist er aber nicht." Kann er auch nicht! Denn M. M. ist leider seit mehr als 47 Jahren tot.
- Stefan Frank, Tornesch -

CRASH

KONKRET 3/10: Tomayers ehrliches Tagebuch

Lieber Hotte Tomayer, wohnte ich in Hamburg und nicht im südlichen Hessen, würde ich glatt mit Dir Schnee schippen beziehungsweise mich um eine gelegentliche Fahrradtourbegleitung bewerben. Aber so ... bleibt mir nur ein "Gedankt sei Dir, Hotte" auszusprechen für das allmonatliche Tagebuch im KONKI und die Vorfreude, die ich jetzt schon hinsichtlich des nächsten Eintrags verspüre.
- Julia Baumann, per E-Mail -

GEWINNMAXIMIERUNG

KONKRET allgemein

Kleine Erfolgsmeldung ... So nach zirka sieben Jahren Konsum von eurem Monatsblatt ist es mir gelungen, einen Nachbarn im Haus mit meinen ausgelesenen KONKRET zu beliefern sowie einen Freund nach dem Verleih von ebenfalls älteren Ausgaben dazu zu bewegen, ohne mein Zutun eine Ausgabe am Kiosk zu erstehen. Man will das kaum glauben, aber das hat auch nur geklappt, weil ihr, mindestens seitdem ich Euer Heft nutze, um mir den Kopf freizuhalten, das macht, was ihr macht, und ich denen immer gesagt habe, daß das, was sie in den Arztpraxen-Magazinen lesen, totaler Hirnfick ist. Das wollten die sich nicht gefallen lassen, und nun haben sie den Salat aus Systemkritik, Kampf gegen die revisionistischen Umtriebe und den schäbigen Rest, der einen an der reich gedeckten Tafel verhungern lassen würde.
- Jens Eberhardt, per E-Mail -

KONKRET Text 56


KONKRET Text 55


Literatur Konkret Nr. 36