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36 Jahre Konkret CD

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Heft 05 2009

an konkret

RASSISMUS

KONKRET 4/09: "Angela Merkel, die neue Linke" von Hermann L. Gremliza

Aufgrund der treffenden Charakterisierung des Milieus des Sammlungsverbands des Herrenvolks für die östlichen Nachbarstaaten wurde mir erstmals die Parallele bewußt - der öffentlichen Konstruktion von "Vertriebenen" in der zweiten und dritten Generation einesteils und in gleicher Weise abstammungsmäßig zurückgeführten "Migranten" anderenteils. Das scheint mir dafür zu sprechen, daß solche Konstruktion nicht bloß taktischen Erwägungen der Vertriebenenverbände geschuldet, sondern als Ausdruck der Verpflichtung auf die soziale Tatsache des Rassismus zu verstehen ist, der als unabdingbar gilt, um die herrschende Klasse gemäß ihren politischen Zielen zu organisieren.
- P. Schuster, per E-Mail -

SPEZIEZISMUS

KONKRET 3/09: "Wir sind Papst" von Hermann L. Gremliza

Es ist immer wieder ein Erlebnis, die Gremliza-Kolumnen zu lesen, auch diesmal. Die Aufzählungen, was dieser Papst so alles an reaktionärem Zeug schon verbrochen hat, ist eine Erweiterung meines Wissens. Aber solche Wortwahl wie "Schweinepriester" oder "fauler Zauber" (Brot zu Fleisch, Wein zu Blut) sind verletzend für die Menschen, denen das Christentum wichtig und wertvoll ist, wie mir neben meiner kommunistischen Weltanschauung. Da bitte ich um mehr Rücksichtnahme, ansonsten weiter so.
- Matthias Knorn, per E-Mail -

Dieser Josef Ratzinger ist ein politisches Schlitzohr, ein reaktionärer Geist und peinlicher Showmaster, der seine Aufgabe in unserer heutigen Zeit total verkennt oder - schlimmer - aus patriarchalischer und geistlicher Eitelkeit sein Gewissen zu ignorieren scheint.
- Peter Hawe, Weinheim -

EKLEKTIZISMUS

KONKRET 4/09: "Jetzt verstehen wir Hitler" von Horst Pankow

Wer regelmäßig KONKRET liest, der weiß: Keiner beherrscht die hohe Schule der Zitatebastelei so meisterhaft wie Horst Pankow und: Er mag nun mal keine Kritik an der Politik Israels, gleichgültig von welcher Position aus. Deshalb faßt er das alles unter dem Oberbegriff "Israelkritiker" zusammen und nennt exemplarisch "Israelkritiker" Ahmadinedschad Komma Holocaustleugner. Klare Sache: Wer Israel kritisiert, ist ein "Israelkritiker", ist ein Iran-Fan, ist ein Antisemit, ist ein Holocaustleugner. Punkt. Geht's eigentlich noch blöder? Bei Pankow schon. Da zitiert er Norbert Blüm zum Thema Finanzkrise und Realwirtschaft und konnotiert dies mit dem Nazi-Totschlagargument vom raffenden und schaffenden Kapital. Bloß: Blüm hat nichts dergleichen gesagt. Daß er ein schwadronierender Dummbatz ist, ist unstrittig. Aber das macht ihn noch lange nicht zum eliminatorischen Nazipropagandisten. Polemik ist etwas Wunderbares. Wer sie nicht mag, sollte nicht unbedingt KONKRET lesen. Ihre Grenze sollte sie allerdings da finden, wo sie in Fälschung umschlägt, auch und gerade in KONKRET.
- Wilfried Harthan, per E-Mail -

POPULISMUS

KONKRET 4/09: "Ästhetik des Infostands" von Ralf Schröder

Ralf Schröder beschreibt den in der Linkspartei neuerdings grassierenden Pragmatismus. Schön, daß er tut, was andere sich nicht mehr trauen. Und doch bietet Schröders Dokumentation Anlaß zu der Annahme, daß auch er sich irgend etwas nicht zu sagen traut. Nämlich, wie furchtbar unüberlegt die "Strategie" ist, anstelle einer Volkspartei eine Allerweltspartei sein zu wollen. Letztlich mündet dieser Versuch in einer geräumigen Einheitspartei, die äußerlich als Idioten-WG wahrgenommen wird. Denn wer glaubt schon einem Politikmanager, daß er dem Punk einen Anspruch abgewinnen würde; außer freilich den, sich zu schmücken. Linke Bewegung und linke Partei haben nicht wirklich viel gemein. Neu ist die Strategie aber auch nicht. Die Autarkie linker und rechter "Frei"- räume stellt im Innern genau das her, was gesellschaftsweit organisiert ist: Hierarchie. Und wenn Sie jetzt sagen, daß das nicht neu ist, dann stimmt das. Aber es ist konkret. Wir scheinen es nur vergessen zu sollen.
- Paul C. Boux, per E-Mail -

STAATSSOZIALISMUS

KONKRET 4/09: "Der Staat als Trümmerfrau" von Georg Fülberth

Dem Autor unterläuft an einer Stelle ein folgenschwerer Fehler. Die Enteignung "eines schlechtgehenden Textilgeschäfts", von "ein paar Quadratmetern Land" oder auch einer maroden Hypothekenbank stellt zwar in der Tat keinen Systemwechsel dar und steht auch nicht in Widerspruch zu Art. 14 Abs.1 S.1 GG, wird aber keineswegs in Art. 15 GG geregelt, sondern in Art. 14 Abs.3 GG. Art. 15 GG - welcher richtig zitiert wird - regelt nämlich nicht den Entzug einzelner Eigentumspositionen gleich welcher Art "zum Allgemeinwohl", sondern die Vergesellschaftung von Grund und Boden, Naturschätzen und Produktionsmitteln schlechthin. Unabhängig davon, ob der Staat dann hierdurch wirklich nur vom "ideellen Gesamtkapitalisten" zum "wirklichen Gesamtkapitalisten" würde, läge hierin durchaus mehr als in einer Enteignung, wie sich schon daraus ersehen läßt, daß es unter der Geltung des Grundgesetzes unzählige Enteignungen, aber niemals eine Sozialisierung gab.
- Kai Naumann, per E-Mail -

MARXISMUS

KONKRET 4/09: FilmTheater, Dietrich Kuhlbrodt über "Religulous"

"›Religion ist Opium fürs Volk‹, hätten schon die Gründerväter der USA gewußt (offenbar alles Marxisten)." In MEW 1, S. 378, steht: "Sie (die Religion, A. H.) ist das Opium des Volks." Meinen Sie nicht auch, daß "fürs" direkt zur Suche nach Schuldigen und damit z. B. zur Rede von der Heuschreckenplage führt, während Marxens "des" eher der Analyse der Verhältnisse hilft? Es hätte wohl besser "offenbar alles keine Marxisten" heißen sollen, oder? Ich habe den Eindruck, daß Herrn Kuhlbrodt die Besprechung dieses Films - zu Recht - eher lästig war. Und in der Tat wäre die Veralberung der Priester nur dann das richtige Mittel der Kritik, wenn es sich bei der Religion um bloßen Priesterbetrug handelte. Ist Religion statt dessen aber Opium des Volks und so "in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend, ... Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, ... Geist geistloser Zustände" (ebd.), dann sollte man das Problem Religion schon ein bißchen ernster nehmen. Na gut, meinetwegen, nachdem man sich über den Jokus amüsiert hat.
- Armin Hey, per E-Mail -

KAPITALISMUS

KONKRET 3/09: von KONKRET, Preiserhöhung

Nachdem ich schon mehr als 19 Jahre eurem monatlichen Erscheinen entgegenfiebere, muß ich wohl zu meiner Schande gestehen: KONKRET erwerbe ich unabhängig vom Verkaufspreis. Danke für euer Einstehen, eure Formulierungen, euren Witz, Sarkasmus etc. Schön, daß der freie Markt so was hergibt.
- "elanmorin", per E-Mail -

OPTIMISMUS

KONKRET allgemein

Mein dringliches Anliegen ist dies, und bitte verzeihen Sie, falls dieses, von mir vorgetragen, den Eindruck bei Ihnen erwecken sollte, ich mißbrauchte Sie gleichsam als Kummerkasten: Wie macht man eine Revolution? In meinem Bewußtsein ist die Revolution die aktuellste sowie unerläßlichste Bestimmung des Menschen. Ihre Zeitschrift formte und formt mein Bewußtsein vor anderen mit. Nun bitte ich Sie - anmaßend? naiv? - um Hoffnung.
- Peer P. Wolter, Zossen -

Sehr geehrter Herr Wolter, mit Ihrer Frage befaßt sich KONKRET seit mittlerweile über 50 Jahren, ist bisher aber überwiegend auf Antworten gestoßen, wie man es besser NICHT macht. Sachdienliche Hinweise nimmt die Redaktion jederzeit entgegen.
- Die Redaktion -

KONKRET Text 56


KONKRET Text 55


Literatur Konkret Nr. 36