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36 Jahre Konkret CD

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Heft 06 2005

an konkret

Heimatkunde

KONKRET 5/05: "Von Konkret"

"Einen Ahnen der ›antideutschen Bewegung‹" hat also da jemand "entdeckt": Donnerwetter! Dabei weiß seit einem Jahrhundert jeder, der Nietzsches Werke kennt und nicht nur drüber redet, daß der Mann so antideutsch war, daß er schon fast wieder deutsch war!
Wolfgang Steuhl
Landshut

Religion

KONKRET 5/05: "Es lebe der Papst!" von Peter O. Chotjewitz

Glückwunsch, Herr Chotjewitz! Die fundierteste Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche, seit der "Stürmer" sein Erscheinen einstellen mußte.
Dirk Jäckel
per E-Mail

Philosophie

KONKRET 04/05: "Ehrenmänner und Idioten" von Alfred Schobert

Hinweisen möchte ich auf ein ganzseitiges Interview, das die "Braunschweiger Zeitung" mit Rolf Hochhuth geführt hat. Darin äußert er sich u.a. wie folgt: "Ich werde aggressiv gegen menschliche Schuftigkeit. Unrecht macht mich produktiv. So ein Typ wie Josef Ackermann, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, der muß bekämpft werden ... Ich liebe die Genauigkeit. Darum nenne ich Ackermann beim Namen. Der wäre mit Gottfried Benns Wort ›guillotinereif‹. Nur weil wir jetzt 60 Jahre in Frieden leben, bleibt uns das ewige Gesetz der Geschichte nicht erspart. Bei Abwesenheit sämtlicher Rechtsmittel kommt Mord als Hilfsmittel ins Spiel, sagte schon Jacob Burckhardt. Gegen das Verbrechen, daß die Deutsche Bank ihre höchsten Gewinne einfährt und trotzdem Tausende ihrer Mitarbeiter entläßt, können sie nicht prozessieren. Also kommt die Revolution ..."
Christoph Sündermann
per E-Mail

Warum überhaupt noch Auseinandersetzungen mit den Walsers und Hochhuths? Gerade bei derart ausgezeichneten Köpfen muß man auch einfach mal schweigen können und das Gesagte für sich stehen lassen.
Benjamin Nolte
Dortmund

Homöopathie

KONKRET 3/05: "Sanfte Hei/uler" von Christoph Horst

Bei einem Weltbild, bei dem Heilung nur der "gute Onkel Doktor" bringen kann, ist es sicher verfehlt, grundlegend über Gesundheit, Krankheit und Heilung nachzudenken. Mit ein bißchen Nachforschen hätte der Autor zumindest herausfinden können, daß in der Wissenschaft nichtstoffliche Informationsübermittlung und Heilung durch Information sehr wohl bekannt und belegt sind. Wenn das einige Institute der Pharmakonzerne (wie kann ein Linker von denen Heilung erwarten?) und dogmatische schulmedizinische Lehranstalten (erinnernd an die katholische Kirche) das anders sehen, liegt das in der Natur der Sache. Woher stammt eigentlich die Fehlinformation, daß es ganzheitliche Medizin nur in der BRD gibt? Und wie erklärt er sich die Heilerfolge des ganzen "Hokuspokus", und das auch häufig an Menschen, die die Schulmedizin als unheilbar ausgesondert hat?
Thomas Held
Lychen

Hirnforschung

KONKRET 5/05: "Danke, mein Führer!" von Hermann L. Gremliza

Das "Böse" steckt tatsächlich in den Gehirnwindungen. Nur die, die nicht einmal ansatzweise den Zusammenhang von Gesellschaft und Individuum verstehen wollen, setzen das potentielle "Böse", das in jedem Gehirn, wie der Ausdruck "potentiell" besagt, als Möglichkeit vorhanden ist (und was als Möglichkeit vorhanden ist, ist konkret nicht vorhanden), mit den ausgeübten bösen Taten diverser Menschen gleich.
So verschwindet alle Schuld, sowohl die, die aus der Vernachlässigung von individueller Verantwortung resultiert, also die juristische, als auch die, die sich aus der Organisation der Gesellschaft ergibt. Der Krieg verroht jeden, banal. Aber in Deutschland hat die Organisation der Gesellschaft diese Verrohung schon vor den Krieg gesetzt! Die Kriegs- und Vorkriegsverbrechen der Deutschen waren gleichzeitig individuelle Verbrechen und Ausdruck der Gesellschaft, die das "Böse", also das tierische Erbe des Menschen, absichtlich und maßlos in die Moral und die Beziehungen der Menschen untereinander eingezogen hat. Die Tierfreunde sind jetzt bestimmt böse, aber der Führerkult ist nun mal die eindeutige Organisationsform höherer Säugetiere, nur daß die das nicht über den Begriff Kult in ihre Moral heben müssen, weil sie gar keine Moral haben.
Michael Schreiber
Hamburg

Euthanasie

KONKRET 5/05: "Einmischung erwünscht" von Oliver Tolmein

Anlaßbezogen, aber mit schöner Regelmäßigkeit, wird Oliver Tolmein von "FAZ" und KONKRET Gelegenheit gegeben, seinen Beitrag zur Sterbehilfedebatte abzuliefern. Standardmäßig dabei seine Ablehnung selbstbestimmten Sterbens. Man darf gespannt sein, wann Ratzinger, der nunmehr Gesegnete, als Dritter in diesem kuriosen Bund seinem Landsmann und Bruder im Geiste im "Osservatore Romano" eine ständige Kolumne zu diesem Thema zur Verfügung stellt.
Bernd Malle
Frankfurt

Metaphysik

KONKRET 5/05: "Niedrigwasser" von Stefan Frank

Ich habe schon verstanden, daß die Aufreihung der philosophischen Themen gegen Ende des Artikels einen instrumentalisierten Werteunterricht ironisch karikieren soll. Doch der auch hier wieder spürbare Reflex, Kants kategorischen Imperativ mit der goldenen Regel ("Was Du nicht willst, das man Dir tu ...") zusammenzubringen, heißt Wasser mit Öl zu vermengen und ist deshalb gar kein taugliches Beispiel für eine kapitalismustaugliche Simplifizierung. Beides hat nämlich gar nichts miteinander zu tun. Kant war ein entschiedener Gegner der goldenen Regel, die ohnehin kein allgemeines moralisches Gesetz sein könne, da einige Pflichten damit nicht begründet werden können: 1) die Pflichten gegen sich selbst (Selbsterhaltung u.a.), 2) die "Liebespflichten" gegen andere (ich könnte ja lieber in Ruhe gelassen werden wollen, wenn ich dafür auch nix für die anderen tun muß), 3) die "schuldigen Pflichten" gegeneinander, nämlich: Der Verbrecher vor Gericht könnte dem Richter nach der goldenen Regel vorhalten: "Du würdest doch auch nicht wollen, daß man Dich verurteilt, wenn Du statt meiner hier ständest, also tu Du mir das auch nicht an!" - alles nachzulesen in Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten.
Oliver Cosmus
per E-Mail

Gewaltgeschichte

KONKRET 3/05: "Neue Welle". Gespräch zwischen Michael Girke und Klaus Theweleit

Ich möchte nur kurz auf eine kleine Passage eingehen: Theweleit sagt dort: "Die Leute sind selbst verstrickt in Gewaltgeschichten, familiär, mit ihren Frauen ...". Bei eurer männlich dominierten Redaktion hätte mich diese implizite Gleichsetzung von "Leuten" mit "Männern" zwar gestört, jedoch nicht verwundert. Letzteres, nämlich meine Verwunderung, geschah aber doch, angesichts der Tatsache, daß es Klaus Theweleit war, der diese Gleichsetzung vollzog, ein Autor und Denker, dem das, angesichts seiner teilweise profeministischen, jedenfalls männlichkeitskritischen Veröffentlichungen, eigentlich nicht passieren sollte.
Daniel Sanin
Wien

KONKRET Text 56


KONKRET Text 55


Literatur Konkret Nr. 36