Gesamtprogramm
Jens Hoffmann
"Das kann man nicht erzählen"
„Aktion 1005“ – Wie die Nazis die Spuren ihrer Massenmorde in Osteuropa beseitigten
konkret texte 46/47 – Ermittlung
Doppelband 448 Seiten, broschiert
EUR 29.80     SFr 51.80
ISBN 978-3-930786-53-4
Anfang 1942, nachdem die Rote Armee den Vormarsch der Wehrmacht auf Moskau gestoppt hatte, begann die nationalsozialistische Staatsführung Vorsorge zu treffen für den Fall eines militärischen Rückschlags, gar einer Niederlage. Zu den in den Jahren 1943/44 mit besonderer Intensität vorangetriebenen Vorsorgemaßnahmen gehörten Planung und Durchführung eines historisch beispiellosen Programms zur systematischen Beseitigung von Spuren der Massenmorde, die die Deutschen in den von ihnen besetzten Ländern Osteuropas begangen hatten (und weiter begingen). Unter der Bezeichnung "Aktion 1005" organisierten die Nazis zahlreiche Kommandos, die, von Tatort zu Tatort unterwegs in Russland, Weißrussland, Litauen, Lettland, Polen, der Ukraine und dem heutigen Serbien, die Spuren der deutschen Verbrechen nach immer dem gleichen Muster beseitigten: Meist jüdische Häftlinge wurden gezwungen, Massengräber zu öffnen, die Leichen aus den Gräbern zu ziehen und auf riesigen Scheiterhaufen zu verbrennen, bevor schließlich auch sie selber ermordet wurden. Gestützt vor allem auf Aussagen und Berichte der wenigen überlebenden Arbeitshäftlinge sowie auf Protokolle polizeilicher und staatsanwaltschaftlicher Vernehmungen von ehemaligen Kommando-Angehörigen und die Feststellungen von Richtern und Staatsanwälten in den wenigen Strafprozessen, die in der Bundesrepublik gegen Täter der "Aktion 1005" angestrengt worden sind, unternimmt dieses Buch erstmals den Versuch, die von den Deutschen und ihren Helfern während des Zweiten Weltkriegs begangenen Massenverbrechen und die Verwischung der Spuren dieser Verbrechen im Zusammenhang darzustellen.

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