Gesamtprogramm
Arbeitsgemeinschaft Neuengamme e.V. (Hg.)
„... das war ja kein Spaziergang im Sommer“
Die Geschichte eines Überlebendenverbandes
216 Seiten, broschiert mit zahlreichen Dokumenten und Abbildungen
EUR 12.00     SFr 23.00
ISBN 978-3-89458-265-4
Kurz vor Kriegsende deportieren die Verantwortlichen des KZ Neuengamme und der Stadt Hamburg etwa 10.000 Häftlinge des Konzentrationslagers auf drei Schiffe in der Neustädter Bucht. Durch einen grauenvollen Irrtum werden die Schiffe am 3. Mai 1945 von der Royal Air Force angegriffen. Die „Cap Arcona“ und die „Thielbek“ sinken, 7.000 Häftlinge sterben. Schon am Strand der Ostsee gründen die Überlebenden Komitees zur Versorgung und Registrierung, „die Solidarität der Lagerstraße“ lebt weiter. Der entsetzliche Tod ihrer Kameraden in den eisigen Fluten der Ostsee ist bis heute das internationale Erinnerungsband der überlebenden Häftlinge des KZ Neuengamme. Am 6. Juni 1948 wird die Arbeitsgemeinschaft Neuengamme als Interessenvertretung der ehemaligen deutschen Häftlinge des KZ Neuengamme in Hamburg gründet. Ein jahrzehntelanger Kampf um das Gelände des früheren Konzentrationslagers, das von der Stadt Hamburg mit zwei Gefängnissen bebaut wird, beginnt. Erst 2005 erleben die letzten Überlebenden die Verwirklichung ihres Zieles: Die Errichtung einer würdigen Gedenkstätte auf dem lange durch die Gefängnisse geschändeten ehemaligen KZ-Gelände. „… das war ja kein Spaziergang im Sommer“, antwortete spontan der fast 90-jährige Fritz Bringmann, Überlebender des KZ Neuengamme und Ehrenpräsident der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme, auf die Frage nach seinen Erfahrungen mit 60 Jahren Engagement im Überlebendenverband des KZ Neuengamme. Das Buch zeichnet die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme auf, skizziert die Last der Erinnerung und die politischen Kämpfe um eine Gedenkstätte. Es verweist auf die Solidarität der KZ-Häftlinge und stellt Akteure der Organisation sowie Überlebende und Nachgeborene vor.

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