Gesamtprogramm
Marco Carini
Fritz Teufel - “Wenn’s der Wahrheitsfindung dient”
Eine Biografie von Marco Carini
Überarbeitete und erweiterte Neuauflage
256 Seiten, broschiert
EUR 17.00     SFr 29.00
ISBN 978-3-89458-260-9
40 Jahre nach dem Höhepunkt der 68er-Bewegung erscheint Marco Carinis Fritz-Teufel- Biografie in überarbeiteter Neuauflage, die die Geschichte des Aufbegehrens einer ganzen Generation und der Radikalisierung linker Widerstandsformen nachzeichnet wie kaum ein anderes Buch. "Wenn‘s der Wahrheitsfindung dient" - als der Angeklagte Fritz Teufel im November 1967 mit diesem Satz der Aufforderung eines Berliner Richters nachkommt, sich zu erheben, löst der damals 23-Jährige in der antiautoritären Bewegung ein befreiendes Lachen aus - befreiend vom autoritären Muff der Justiz. Die Studentenbewegung treibt auf ihren Höhepunkt zu und Teufel ist neben Rudi Dutschke ihr wohl bekanntester Aktivist. Während Dutschke das Bedürfnis nach politisch-emanzipatorischer Theorie anspricht, befördert Teufel die Lust auf subkulturelle Grenzübertretung und nonkonformistische Lebensweisen: verwegen, unbeugsam, den Schalk im Nacken und den gesellschaftlichen Autoritäten die Stirn bietend. Und Fritz Teufel ist einer der meistgesuchten »Terroristen« der siebziger Jahre, angeklagt, den Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz entführt zu haben und an der Erschießung des Kammergerichtspräsidenten Günter von Drenkmann beteiligt gewesen zu sein. Doch der Weg des im schwäbischen Ludwigsburg geborenen Fritz Teufel, der in diesem Jahr seinen fünfundsechzigsten Geburtstag feiert, ist mehr als eine Lebensgeschichte. Es ist die Geschichte vom friedlichen, phantasievollen Protest hin zum bewaffneten Kampf der RAF und der "Bewegung 2. Juni" sowie des Scheiterns militanter Stadtguerilla-Konzepte. Marco Carini folgt den Spuren Fritz Teufels und entwirft damit ein Lehrstück über politische Ethik und die Eskalation der Gewalt.

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