"Wir Deutsche fürchten nur Gott, aber sonst nichts in der Welt!" hatte Kanzler Bismarck seinen Landsleuten zum Beginn jener großen Zeit zugerufen, die nach zwei Weltkriegen und einem Holocaust in bedingungsloser Kapitulation, Besetzung und Teilung ihres Reiches endete. Hundert Jahre nach Bismarck ist Deutschland wieder Weltmacht, erobert Europa, führt Krieg im Osten. Aber weit mehr als Gott fürchten die linken und linksliberalen Intellektuellen der Nation, dass einer ihnen heute die Essays und Kommentare nachdrucken könnte, in denen sie zur Zeit der Wiedervereinigung die friedlich-freundliche Zukunft des neuen Deutschland ausgemalt haben.

Gremliza braucht auch das nicht zu fürchten. Was er in seiner monatlichen Kolumne in "Konkret" der deutschen Auferstehung prognostiziert hat, ist heute bösartige Realität: Rassismus und Xenophobie, die Abschaffung des Asylrechts, die Ostgrenze als Todesstreifen, die Abrüstung des Sozialen und die Aufrüstung der Polizei, die Abspeisung der Naziopfer und Auschwitz als Symbol deutscher Menschlichkeit, die Verwalserung der Verbrechen, die Schuld der Schacherer und schließlich der erste deutsche Krieg gegen die Menschenrechtsuntermenschen.

"Gegen Deutschland" präsentiert das beste aus Gremlizas Kolumnen von 1991 bis 2000 und zeigt, was man hätte wissen können, bevor es wieder einmal nichts mehr half.

|   Zurück   |   TOP ^   |