Gesamtprogramm
Friedrich Küppersbusch / Oliver Becker
Lebenslänglich Todesstrafe
Deutschlands letzte Todeskandidatin
160 Seiten
EUR 14.50     SFr 26.50
ISBN 978-3-89458-187-9
vergriffen

Im Februar 1947 wird die 27 jährige Kriegerwitwe Irma K. in Ahrweiler wegen Mordes an ihren beiden Kindern zum Tode verurteilt. Die französische Besatzungsmacht gestattet die Vollstreckung, auch der Form nach: Hinrichtung auf der Guillotine. Doch in Rheinland-Pfalz fehlen Henker, Fallbeil und Richtstätte. Die Beschaffung wächst zu einem schauerlichen Wettlauf aus. Denn zugleich beginnen die Vorbereitungen für das künftige Grundgesetz. Ein zunächst aussichtsloser Antrag fordert die Abschaffung der Todesstrafe. Während in Herrenchiemsee und Bonn die Väter des Grundgesetzes um einen humanistischen Akzent in der neuen Verfassung ringen, überschlagen sich in Koblenz Justizbeamte in Verhandlungen mit Messerschmieden, Scharfrichtern und Besatzungsbehörden.

Tage, zuletzt Stunden retten der Verurteilten buchstäblich den Kopf. Am 11. Mai 1949 notieren korrekte Beamte den Erfolg ihrer Bemühungen: 'Die Einrichtung ist betriebsfertig'. Drei Tage zuvor jedoch verkündete Konrad Adenauer: »Das Grundgesetz ist angenommen«. Mit dem neuen Artikel 102: »Die Todesstrafe ist abgeschafft«.

Irmgard K. verbüßt nun eine lebenslange Haftstrafe - nach geltendem Recht: bis zum Tod. Friedrich Küppersbusch und Oliver Becker haben das Leben von Deutschlands letzter Todeskandidatin als ein spannendes Stück Zeitgeschichte recherchiert und ihren weg bis in die Gegenwart verfolgt.


|   Zurück   |   TOP ^   |

© Konkret Literatur Verlag, Ehrenbergstr. 59, 22767 Hamburg