Gesamtprogramm
Martina Spirgatis
Leben im Fadenkreuz
Transplantationsmedizin zwischen Machbarkeit, Menschlichkeit und Macht
224 Seiten
EUR 16.50     SFr 30.00
ISBN 978-3-89458-160-2

Jeder zweite chirurgische Eingriff am Menschen wird nach dem Jahr 2000 eine Transplantation von Organen und Geweben sein – prognostizierte die UNESCO 1997. Eines der wesentlichen Ziele des Transplantationsgesetzes, das im Juni ´97 verabschiedet wurde, ist daher die "Verringerung des Organmangels".

Die Autorin beleuchtet in einer systematischen Bestandsaufnahme die Schattenseiten der Transplantationsmedizin, zeichnet die Kontroverse über das Konzept vom Hirntod als dem Tod des Menschen nach und fragt nach den sozialen und psychischen Implikationen sowie dem ärztlichen Selbstverständnis im Rahmen einer Heilkunst, die mehr und mehr zur Technik wird.
Für die Klärung des eigenen Standpunkts und die Wachsamkeit gegenüber medizinischen, sozialen und moralischen Entwicklungen ist dieses Buch unverzichtbar, um so mehr, als der Gesetzgeber es versäumt hat, die Integrität des Sterbenden wirksam gegen eine "pragmatische Umdefinierung des Todes" im Interesse unbedingter Lebenserhaltung zu schützen.


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