| Januar 1994 – Juni 1995: Die Hamburger Journalistin Vivian (46) korrespondiert mit der Schwangerschaftsberaterin Ruth (32) aus Kassel. Ruth ist Mutter eines sechsjährigen Sohnes in einer Rollentausch-Beziehung. Vivians Tochter studiert bereits und hat andere Lebenspläne als die feministische, allein lebende Mutter. Die Briefe handeln von Beruf und Liebe, aber auch von Frauenbewegung, Familienpolitik und Moralvorstellungen. Die beiden Frauen berichten aus dem normalverrückten Alltag berufstätiger Mütter: Kinder müssen versorgt, Tagungen besucht, Freundinnen getröstet und Berufsentscheidungen gefällt werden, Beziehungen enden, ein Kind wird geboren, eine Großmutter verliebt sich. Mitten im Chaos können jedoch immer wieder Probleme gelöst werden. Im zweiten Teil des Buches zieht Katja Leyrer ein Fazit aus 15 Jahren Mütterpolitik und plädiert für eine offenere Umgangsweise mit "Familie", Mutterschaft und Elternsein: Die Kleinfamilie – Mama, Papa, Superkind - erweist sich als fragwürdige Lebensform für Frauen, Männer und Kinder.
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